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380 kV-Höchstspannungsleitung

In den letzten 30 Jahren wurde die Erzeugung erneuerbare Energien stark vorangetrieben. Die Überlegungen zur Gestaltung des Netzes für erneuerbare Energie stehen ganz am Anfang. Dies gilt sowohl für die eigentliche Übertragungstechnik als auch für die Speicherung des Stromes und die Steuerung des Stromverbrauches. Was jetzt an Planungen vorgelegt wird, wurde hinter verschlossenen Türen erarbeitet und ist weder für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger noch für unabhängige Experten nachvollziehbar. Hardegsen ist zur Zeit die geplante Höchstspannungstrasse Wahle - Mecklar betroffen.

Fragen zur Bundestagswahl

Zur Bundestagswahl am 22. September 2013 hat die Bürgerinitiative "Mensch und Milan", Gladebeck den KandidatInnen für den Bundestag folgende Fragen gestellt:

Eine Antwort haben wir von Herrn Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) und Frau Viola von Cramon (Bündnis 90 / Die Grünen) erhalten, Herr Dr. Roy Kühne (CDU) hat nicht geantwortet.

12.2.2013, 19.30 Uhr
Gasthaus "Zum Krug", Hauptstr., Gladebeck
Öffentliche Sitzung der Ortsräte Gladebeck und Asche zum Begehren von Tennet die 380kV-Leitung entgegen der landesplanerischen Feststellung am und über den Gladeberg zu bauen

14.9.2012
Info-Veranstaltung der Bürgerinitiative "Pro Erdkabel Bad Gandersheim - Kreiensen"
Netzausbau der 380kV-Stromleitung - auf Kosten der Bürger? Wo stehen wir nach 5 Jahren Planung
Hier finden Sie die Pressemitteilung zum Stand der 380kV-Stromleitungen in Südniedersachsen.

31.5.2012
Die Bundesregierung veröffentlich den neuen Netzausbauplan, der eine weitere Höchstspannungsleitung im Bereich Hardegsen vorsieht.

30.5.2012: Scoping-Termin zur Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS). Die UVS ist Teil der Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren.

26.3.2012
Tennet veröffentlicht Planungskorridor im Internet.

23.12.2011:
Die gemeinsame Dialog-Offensive zum Netzausbau der Deutschen Umwelthilfe und der Deutschen Energie Agentur ist gescheitert.

30.11.2011:
Die Landesplanerische Feststellung wurde veröffentlicht und ist im Internet abrufbar.

24.10.2011:
Tennet beginnt mit der Erstellung der Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren

Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens

Am Freitag, den 12. August 2011 hat der nds. Minister für Landwirtschaft Gerd Lindemann das Ergebnis des Raumordnungs-verfahrens für die Höchst-spannungstrasse Wahle - Mecklar bekannt geben. An dem schriftlichen Ergebnis wird zur Zeit noch gearbeitet. Auf der Presse-konferenz wurde klar: HGÜ (Gleichstromtechnik, die gesund-heitsgefährdende magnetische Wechselfelder vermeidet) soll es nicht geben und Erdkabel in Niedersachsen auch nur für Göttingen.
Für den Bereich nordöstlich des Umspannwerkes Lutterhausen gibt es nur einen Trassenvorschlag. Südlich des Umspannwerkes gibt es verschiedene Untervarianten Auf Nachfrage erklärte Frau Worch, von der Regierungsvertretung Braunschweig, dass sie sich hier für die östliche Variante entschieden haben, weil es so zu weniger Konflikten mit dem FFH-Gebiet “Weper, Gladeberg, Aschenburg” (europäisches Naturschutzsystem) kommt. Daher soll die Trasse zunächst entlang der jetzigen 220 kV-Trasse nach Süden laufen, zwischen Hevensen und Gladebeck hindurch, östlich von Gladebeck nach Süden und dann Richtung Autobahn schwenken. Hier schließt dann das Erdkabel im Bereich Göttingen an.

Die Kommunalwahl ist eine Gelegenheit die Politiker zu befragen, wie sie und ihre Parteien zu der geplanten Höchstspannungstrasse stehen. Sind sie für die kurzfristig billigste Lösung oder wollen sie mit der Höchstspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) in der Erde eine moderne, menschen- und umweltfreundliche Technik, die sich über die Lebenszeit der Leitung rechnen wird?

Was wurde im Raumordnungsverfahren beantragt?

Im Rahmen der Hardegser Umwelttage informierten am 17. Mai 2011 Feodor Hagendorff und Ulrike Berghahn vom Umweltbeirat Hardegsen sowie Jens Kurdum von der Bürgerinitiative Bad Gandersheim / Kreiiensen über die geplante 380kV-Höchstspannungsleitung Wahle - Mecklar, die aus dem Landkreis Peine u.a. über Lutterhausen, Hevensen und Gladebeck in die Nähe von Bad Hersfeld, Hessen führt.

Was folgt daraus?

Eine Leitungstrasse, von der weder Mensch noch Tier noch Pflanze oder Landschaftsbild existenziell betroffen wäre, ist unser stark beanspruchten Landschaft nicht zu finden.Wenn neue Leitungen gebaut werden, müssen diese in einer menschen- und naturverträglichen Technik gebaut werden. Das ist nach dem Stand der Technik über Strecken von mehreren hundert Kilometer die Gleichstromtechnik in Erdverkabelung.
Wenn wirklich gebaut wird, müssen die Bedürfnisse der Menschen vor Ort be- und geachtet werden.

Die Bundesregierung (und die großen Energieversorger) ziehen leider andere Konsequenzen und wollen auf die Kritik der Bürgerinnen und Bürger mit dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (Nabeg) antworten. Nach diesem Gesetzentwurf soll die BürgerInnenbeteiligung nach Bonn verlagert und die Kommunen, die z.Zt. den Widerstand gegen die Höchstspannungsleitung mittragen, sollen bis zu 40.000 € für jeden Qudratmeter erhalten, die durch ihr Gebiet läuft.
Hier finden Sie Stellungnahmen zum Netzausbaubeschleunigungsgesetz:
- Auswirkungen auf die Landwirtschaft
- Stellungnahme der Bürgerinitiativen entlang der geplanten Höchstspannungsleitung Wahle - Mecklar

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